Schmerzgedächtnis

Die positiven Ergebnisse mit der Sympathikustherapie weisen darauf hin, dass das Schmerzgedächtnis im Sympathikus liegt. Unserem Modell nach werden alle negativen Einflüsse im Sympathikus gespeichert und erhöhen seinen Tonus (Spannung). Je mehr Stress ein Körper mitgemacht hat, desto wahrscheinlicher wird es, dass Krankheiten oder Beschwerden auftreten, die durch den Sympathikus gesteuert werden.

Betrafen die erlittenen Stressfaktoren den ganzen Körper, dann wird meist der ganze Körper Hinweise auf einen erhöhten Tonus des Sympathikus zeigen, mit Schmerz abwechselnd an vielen verschiedenen Stellen des Körpers. Mal schmerzt die linke, mal die rechte Schulter, dann der Rücken oder die Beine, oder alles zusammen. Wenn lokal begrenzte Stressfaktoren hinzu kommen (z.B. Knie- oder Hüftoperation re.), dann wird das re. Bein bevorzugt unter Schmerzen leiden.

Für die Behandlung des Schmerzgedächtnisses mit der Sympathikustherapie spielt keine Rolle, wie lange die Schmerzen schon vorhanden sind. Wenn ein Schmerz länger als ein halbes Jahr besteht, wird normalerweise schon von einem chronischen Schmerz gesprochen. Das bedeutet, dass die eigentliche ehemalige Schmerzursache inzwischen längst abgeheilt sein kann, der Schmerz besteht aber weiterhin. Mit der Idee, dass das vwgetative Nervensystem, speziell der Sympathikus, für chronische Schmerzen verantwortlich ist, lässt sich gerade dieser Schmerz recht zuverlässig mit der Sympathikustherapie lindern und oft sogar sofort beseitigen.