Unter neuropathischen Schmerzen (Nervenschmerzen) entstehen nach bisheriger Schulmeinung als direkte Folge einer Schädigung von Gefühlsfasern (sensiblen Nerven) des Nervensystems. Sie haben gewöhnlich einen brennenden, bohrenden, einschießenden oder stechenden Charakter. Die Beschwerden treten oft in Ruhe auf, sind extrem stark und können leicht ausgelöst werden, z.B. schon durch eine Berührung. Diese Überempfindlichkeit wird als Allodynie bezeichnet. Außerdem besteht häufig eine vermehrte Schmerzempfindlichkeit (Hyperalgesie). Dazu gehören unter anderem folgende Krankheiten:
- Postzosterneuralgie (Schmerzen bei und nach Gürtelrose)
- Posttraumatische Neuralgie (Nervenschmerzen nach Unfall)
- Trigeminusneuralgie (Nervenschmerzen im Gesicht)
- Polyneuropathie (Nervenleiden, fängt in den Beinen an)
- Phantomschmerz (Schmerzen nach Amputation)
- Morbus Sudeck (CRPS)
Während man bisher davon aus ging, dass es sich bei den neuropathischen Schmerzen um eine Aktivierung der Schmerzbahn nach Nervenschädigung handelt, liegt unserer Erfahrung nach die Ursache allein im vegetativen Nervensystem. Mit dieser Erkenntnis ist dieser Schmerz in vielen Fällen mit der Sympathikustherapie rasch zu behandeln. Normalerweise reichen wenige Behandlungen für ein gutes und anhaltendes Behandlungsergebnis aus.